Ein­lei­tung

Medi­zi­ni­sche Ver­sor­gungs­zen­tren (MVZ) bie­ten eine inno­va­ti­ve Struk­tur für die ambu­lan­te Ver­sor­gung in Deutsch­land, in der Ärz­te und ande­re medi­zi­ni­sche Fach­kräf­te gemein­sam Pati­en­ten behan­deln. Die Betei­li­gung an MVZs, beson­ders sol­chen, die von Inves­to­ren getra­gen wer­den, eröff­net Ärz­ten vie­le Chan­cen, bringt aber auch recht­li­che und orga­ni­sa­to­ri­sche Her­aus­for­de­run­gen mit sich. Unse­re Anwalts­kanz­lei ist spe­zia­li­siert auf das Medi­zin­recht und unter­stützt Ärz­te dabei, ihre Betei­li­gungs­mög­lich­kei­ten an MVZs opti­mal zu nut­zen und recht­li­che Fall­stri­cke zu ver­mei­den.

Recht­li­che Grund­la­gen der MVZ-Grün­dung

Die Grün­dung und der Betrieb von Medi­zi­ni­schen Ver­sor­gungs­zen­tren sind im Sozi­al­ge­setz­buch (SGB V) gere­gelt. Gemäß § 95 SGB V kön­nen MVZs von ver­schie­de­nen Akteu­ren gegrün­det wer­den:

  • Zuge­las­se­ne Ärz­te: Ärz­te mit einer eige­nen Zulas­sung zur Teil­nah­me an der ver­trags­ärzt­li­chen Ver­sor­gung.
  • Zuge­las­se­ne Kran­ken­häu­ser: Kran­ken­häu­ser, die an der sta­tio­nä­ren Ver­sor­gung von Pati­en­ten teil­neh­men.
  • Erbrin­ger nicht­ärzt­li­cher Dia­ly­se­leis­tun­gen: Ein­rich­tun­gen, die Dia­ly­se­leis­tun­gen anbie­ten.
  • Aner­kann­te Pra­xis­net­ze: Zusam­men­schlüs­se von Ärz­ten zur gemein­sa­men Erbrin­gung von Leis­tun­gen.
  • Gemein­nüt­zi­ge Trä­ger: Orga­ni­sa­tio­nen, die auf­grund ihrer Zulas­sung oder Ermäch­ti­gung an der ver­trags­ärzt­li­chen Ver­sor­gung teil­neh­men.
  • Kom­mu­nen: Loka­le Gebiets­kör­per­schaf­ten, die ein MVZ betrei­ben kön­nen.

Betei­li­gungs­mög­lich­kei­ten von ange­stell­ten Ärz­ten

Ange­stell­te Ärz­te haben meh­re­re Wege, sich an einem MVZ zu betei­li­gen:

  1. Ver­zicht auf Zulas­sung zuguns­ten einer Anstel­lung im MVZ: Ver­trags­ärz­te kön­nen auf ihre Zulas­sung ver­zich­ten, um in einem MVZ ange­stellt zu wer­den. Die­se Mög­lich­keit wur­de durch das Gesetz zur Stär­kung der Ver­sor­gung in der gesetz­li­chen Kran­ken­ver­si­che­rung (GKV-Ver­sor­gungs­stär­kungs­ge­setz) ein­ge­führt. Der Ver­zicht auf die Zulas­sung ändert nichts an der Grün­der­ei­gen­schaft des Arz­tes, solan­ge er wei­ter­hin im MVZ tätig ist. Dies bedeu­tet, dass der Arzt als Gesell­schaf­ter am MVZ betei­ligt blei­ben kann.
  2. Über­nah­me von Gesell­schafts­an­tei­len: Ärz­te, die zuvor kei­ne eige­ne Zulas­sung hat­ten, kön­nen Gesell­schafts­an­tei­le von zuge­las­se­nen Ärz­ten oder von Ärz­ten, die auf ihre Zulas­sung zuguns­ten einer Anstel­lung im MVZ ver­zich­tet haben, über­neh­men. Die­se Mög­lich­keit wur­de durch das Ter­min­ser­vice- und Ver­sor­gungs­ge­setz (TSVG) geschaf­fen, um die Kon­ti­nui­tät in der MVZ-Betei­li­gung zu gewähr­leis­ten und ein Aus­blu­ten von MVZs zu ver­hin­dern.

Her­aus­for­de­run­gen in der Pra­xis

Trotz kla­rer gesetz­li­cher Rege­lun­gen gibt es in der Pra­xis vie­le offe­ne Fra­gen und Her­aus­for­de­run­gen, die bei der Betei­li­gung von Ärz­ten an MVZs zu berück­sich­ti­gen sind:

  • Umfang der über­nom­me­nen Antei­le: Es ist unklar, ob Ärz­te die Gesell­schafts­an­tei­le voll­stän­dig über­neh­men müs­sen oder ob auch Teil­über­tra­gun­gen mög­lich sind. Die Recht­spre­chung und Ver­wal­tungs­pra­xis sind hier unein­heit­lich. Unse­re Kanz­lei berät Sie umfas­send zu den bes­ten Stra­te­gien, um Ihre Betei­li­gung rechts­si­cher zu gestal­ten.
  • Anstel­lungs­ver­hält­nis und Gesell­schaf­ter­stel­lung: Das Bun­des­so­zi­al­ge­richt (BSG) hat ent­schie­den, dass eine ech­te Anstel­lung nur dann vor­liegt, wenn der ange­stell­te Arzt kei­ne maß­geb­li­che Ent­schei­dungs­be­fug­nis hat. Dies bedeu­tet, dass die Anstel­lung eines Arz­tes, der zugleich Gesell­schaf­ter ist, nur unter bestimm­ten Bedin­gun­gen geneh­migt wird. Wir hel­fen Ihnen, die­se Bedin­gun­gen zu ver­ste­hen und zu erfül­len, um Ihre Posi­ti­on im MVZ zu sichern.
  • Ver­lust der Anstel­lungs­ge­neh­mi­gung: Endet die Anstel­lungs­ge­neh­mi­gung eines Arz­tes, ver­liert er auch sei­ne Grün­der­ei­gen­schaft. Dies kann zum Ent­zug der MVZ-Zulas­sung füh­ren, wenn nicht inner­halb von sechs Mona­ten ein neu­er, berech­tig­ter Grün­der gefun­den wird. Unse­re Exper­ten unter­stüt­zen Sie dabei, sol­che Risi­ken zu mini­mie­ren und lang­fris­ti­ge Lösun­gen zu fin­den.

Bera­tung und Unter­stüt­zung durch unse­re Kanz­lei

Unse­re Anwalts­kanz­lei bie­tet umfas­sen­de Bera­tung und Unter­stüt­zung für Ärz­te, die sich an einem MVZ betei­li­gen möch­ten. Wir hel­fen Ihnen, die recht­li­chen Anfor­de­run­gen zu erfül­len, Ihre Betei­li­gungs­mög­lich­kei­ten opti­mal zu nut­zen und sicher­zu­stel­len, dass Ihre Inter­es­sen als Arzt gewahrt blei­ben. Unser Team von Exper­ten im Medi­zin­recht, Arbeits­recht und Gesell­schafts­recht steht Ihnen bei Bedarf mit maß­ge­schnei­der­ten Lösun­gen zur Sei­te.

Unse­re Leis­tun­gen umfas­sen:

  • Recht­li­che Bera­tung bei der Grün­dung und Betei­li­gung an MVZs
  • Unter­stüt­zung bei der Ver­hand­lung und Gestal­tung von Gesell­schafts­ver­trä­gen
  • Bera­tung zur Sicher­stel­lung der gesetz­li­chen Anfor­de­run­gen und Com­pli­ance
  • Ver­tre­tung im Zulas­sungs­ver­fah­ren

Kon­tak­tie­ren Sie uns für eine indi­vi­du­el­le Bera­tung und erfah­ren Sie, wie Sie Ihre Betei­li­gung an einem inves­to­ren­ge­tra­ge­nen MVZ rechts­si­cher gestal­ten kön­nen.

War­um unse­re Kanz­lei?

  • Erfah­rung: Lang­jäh­ri­ge Erfah­rung im Medi­zin­recht und umfas­sen­de Kennt­nis­se der aktu­el­len Geset­zes­la­ge.
  • Kom­pe­tenz: Fach­an­wäl­te mit tief­ge­hen­dem Ver­ständ­nis der kom­ple­xen recht­li­chen Rah­men­be­din­gun­gen.
  • Ver­trau­en: Zahl­rei­che erfolg­rei­che Fäl­le und zufrie­de­ne Man­dan­ten spre­chen für unse­re Exper­ti­se.
  • Erreich­bar­keit: Per­sön­li­cher Ansprech­part­ner und schnel­le Reak­ti­ons­zei­ten für drin­gen­de Anlie­gen.

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Ja, ich habe die Daten­schutz­er­klä­rung zur Kennt­nis genom­men und bin mit Absen­den des Kon­takt­for­mu­la­res mit der elek­tro­ni­schen Ver­ar­bei­tung und Spei­che­rung mei­ner Daten ein­ver­stan­den. Mei­ne Daten wer­den dabei nur streng zweck­ge­bun­den zur Bear­bei­tung und Beant­wor­tung mei­ner Anfra­ge benutzt.

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